LOGON Ausgabe 14-2023 - Feuer

Gunter Friedrich: Editorial
Wir haben Feuerproben zu bestehen. Aus unserem Innersten spricht das Feuerelement. Vernehmen wir es? Hören wir seine „Worte“? LOGON will mit diesem Heft eine kleine Hilfestellung geben. Eine Dosis vom verborgenen Feuer.

Isabel Lehnen: Was das Feuer mir offenbart
Wie groß und vielfältig ist die Rolle des Feuers im menschlichen Leben! Seit jeher gibt es „heilige Feuer“, und zugleich erleben wir das unheilige Feuer, das an vielen Orten lodert. Und dann gibt es den inneren Feuertod, den Läuterungsbrand der Seele.

Horst Matthäus: Agnisala: Besuch in einem Feuertempel. Vom Mysterium des Feuers
Agni, der Gott des Feuers, ist der älteste und am meisten verehrte Gott in Indien. Bei meinem Besuch im Agnisala, dem ihm geweihten Tempel in Patan, Nepal, erlebe ich eine besondere und kraftvolle Manifestation geistiger Intelligenz, die uns auf den Weg aus der zeiträumlichen Beschränkung heraus zur Rückkehr zum Vaterhaus, zum Nirvana ruft.

René Lukas: Idee – Ideal – Idol
Wir möchten das Wahre für uns erschließen. Muss ein solches Bemühen in einer Ideologie enden, in der wir schließlich Idole anbeten? Hinter jeder hohen schöpferischen Idee vibriert eine ursprüngliche Kraft, doch mit ihr verbinden sich suggestive Kräfte, die sich in unserer Welt entwickelt haben.

Burkhard Lewe: Feuer bewegt die Erde – Feuer bewegt den Menschen
Feuer ist eine schöpferische Urkraft. Sie wirkt im Geistigen, im Seelischen und im Stofflichen. Hier, im Stofflichen, tritt sie uns sehr deutlich vor Augen. Es vergeht nahezu kein Monat, in dem nicht ein Erdbeben oder ein Vulkanausbruch in den Nachrichten gemeldet wird. Das menschliche Denken und Wollen, wie wir es heute erleben, wirkt sich störend auf den Gesamtorganismus der Erde aus.

Interview mit Dieter Broers: Die Sonne – unser wahres Selbst
Gunter Friedrich (LOGON) interviewte den Biophysiker und Bewusstseinsforscher Dieter Broers. Die Sonne besitzt alle physikalischen Attribute, um den Geist zu verkörpern. Quantenphysikalisch eröffnet sich uns heute ein Dimensionstor über eine Schnittstelle zu den geistigen Welten.

Silvia Matentzoglu: Die Göttin Hestia – Hüterin des Feuers
Im antiken Griechenland galten weder das Haus noch der Tempel als heilig, bevor nicht Hestia eingetreten war, die Hüterin des Feuers. Sie lebt heute als archetypische Kraft weiter in unserem Innern und scheint als weibliche Spiritualität in immer mehr Frauen und Männern zu erwachen.

Martin Spura: Das Feuer des Prometheus und sein sonnenhafter Ursprung
Das Feuer des Prometheus lodert im Menschen, treibt ihn voran, macht ihn zu einem rastlosen Wesen. Doch in all seiner Aktivität verliert er den Blick für die „Lichtung“, das Offene, den Urraum, in dem alles Leben und alle Aktivität stattfinden. Deshalb gilt es, innezuhalten, sich Zeit zu lassen, sich Raum zu geben, beiseitezutreten, damit das Herz weit werden und sich auf das Offene einlassen kann.

Eric Op’t Eynde: Organisch gewachsen und nun überhitzt
Im weißen Licht der Sommersonne waren viele Landschaften Italiens schon immer knochentrocken. Demgegenüber zeigen sich die Almen in den Bergen Österreichs in frischem Grün. In Deutschland sehen seit kurzem manche Wälder im August so aus, als wäre es Herbst – das Grün der Blätter ist von Braun- und Gelbtönen durchsetzt. Wir erleben in den gemäßigten Regionen Dürre und Überhitzung. Nach Meinung der Wissenschaftler und auch der Mehrheit der Bevölkerung sind wir es, die dies aufgrund unserer Lebensweise herbeigeführt haben.

Klaus Bielau: Burnout – Endlich … können die alten Feuer nicht mehr brennen
Nach inneren Kriegen und Krisen, oft erst viele Jahre danach, verstehen wir, welch Glück im vermeintlichen Unglück lag, ja immer liegt: Das Alte brennt aus, stirbt, kehrt zur Erde zurück – und Neues kann werden.

Helmut Mende und Gunter Friedrich: Sieben Strahlen begleiten die Menschheit
Ein Spektrum kosmischer Strahlen drängt den Menschen zur Verwandlung

Elena Vasenina: Feuer im Herzen. Russische Seelentiefe
Für einen suchenden Menschen ist es lebensnotwendig, das Wunderbarste zu erfassen: den Abglanz des höchsten Feuers im eigenen Innern. Über die Legenden von Danko, von Kitesch und den Prometheus von Alexander Skrjabin

Sibylle Bath: Das Brennende und das Wachsende
Die vierte Rede unter den Sieben Reden an die Toten (1916) von C.G. Jung gilt als eine der bedeutungsvollsten; sie trägt den Titel Brennender Busch und Baum des Lebens. Für Jung bilden diese Reden einen gnostischen Mythos, der in einem siebenfachen Prozess die göttliche Seinsfülle in den menschlichen Seelen offenbart, die sich wie tot fühlen.

Catherine Spiller: Wärme und Wandlung
Wir sind, wie Prometheus, an die Materie gekettet und befinden uns mitten im Spiel der Gegensätze. Und nun geht es um Transformation, in allen Aspekten unseres Wesens. Die Wärme neuer Seelenkräfte hilft uns dabei.

Hermann Achenbach: Wie der göttliche Geist in den Menschen kam und was dann mit ihm geschah. Heraklit und Origenes
Bereits am Beginn der abendländischen Kultur wurde die alles entscheidende Frage nach der Wahrheit und den Urquellen der Weisheit gestellt. Der Philosoph Heraklit fand eine Antwort auf sie, indem er sich selbst erforschte. Er entdeckte das göttliche Prinzip im Menschen. Der Philosoph und Theologe Origenes wollte, was Heraklit erkannt hatte, auch ins Christentum aufnehmen und wurde dafür schwer bestraft.