Aldous Huxley und Rudolf Steiner
Thomas Brunner
Menschsein im Zeitalter einer angestrebten Vierten Industriellen Revolution
Obwohl sie sich nie begegnet sind, ergänzen sich ihre Werke doch in besonderer Weise: Ist Aldous Huxley (1894–1963) vor allem für seine geradezu prophetische Romandarstellung einer dystopischen hochtechnologischen „Schönen neuen Welt“ bekannt, so ist Rudolf Steiner (1861–1925) derjenige, dessen Geisteswissenschaft die Verwandlung der modernen, einseitig empirisch geprägten Intellektualität in folgerichtiger Wissenschaftlichkeit selbst zum Inhalt hat.
In den vorliegenden Aufsätzen beleuchtet Thomas Brunner die komplexen Krisenerscheinungen der Gegenwart (drohender Finanzkollaps, Spaltungstendenzen der Gesellschaft, Corona-Krise, Ukraine-Krieg usw.) im Kontext der Analysen und Anregungen Huxleys und Steiners und zeigt daraus folgende zukunftsfähige Perspektiven und Entwicklungswege einer zu Selbstbestimmung und Verantwortlichkeit erwachenden Menschheit auf.
»Wo eine Zentralbehörde es unternimmt, für eine ganze Bevölkerung zu planen, ist sie durch die verwirrende Kompliziertheit der gegebenen Tatsachen gezwungen, dem Beispiel des wissenschaftlichen Experimentators zu folgen, der willkürlich sein Problem vereinfacht, um es bewältigen zu können. Im Laboratorium ist das ein vernünftiges und durchaus zu rechtfertigendes Vorgehen. Auf die Probleme der menschlichen Gesellschaft angewendet, wird jedoch Vereinfachung unvermeidlich zu Hemmung, Reglementierung, Einschränkung der persönlichen Freiheit und Verweigerung individueller Rechte.«
Aldous Huxley