Labyrinth der Welt und Paradies des Herzens
Johann Amos Comenius
Dieses Buch ist eine suggestive Vision der Welt als einer fantastischen Stadt, die aus der Finsternis aufsteigt und in ein grelles Licht gestellt wird: eine Stadt mit geometrisch exakter, doch entarteter und trostloser Organisation, ein ungeheuerliches und chaotisches Labyrinth. Die Bezauberung durch ihre oberflächliche Schönheit verflüchtigt sich allmählich, als der Globetrotter, zerfressen von unstillbarem Hunger nach etwas, was er die vollkommene Freude nennt, diese Stadt-Welt durchschreitet, um den Sinn seines eigenen Lebens zu finden und einen Beruf auszuwählen.
In satirisch-ironischem Ton, mit Hilfe von Karikatur und Groteske, in plastischen, anschaulichen, aber auch schrecklichen und deprimierenden Bildern werden alle Verhältnisse und Stände geschildert, der Wahnwitz und die Heuchelei aller gesellschaftlichen Einrichtungen entlarvt. Globetrotters Begleiter, Überalldabei-Allschnüffler und Blendwerk, schelten ihn, dass er nach den Sternen greife und nach etwas Unmöglichem verlange, was kein Mensch erreichen könne. Erst als er sich seiner Begleiter entledigt und eine Stimme hört, deren Einladung er annimmt, gelingt es ihm, den Weg aus dem Labyrinth zu finden.