Die Tiefe des Gemeinsamen
Peter Huseyin Cunz, Dr. Irmgard Kampmann, Prof. Dr. Jürgen Wasim Frembgen, Dr. Gunter Friedrich
Wenn man davon ausgeht, dass alle Religionen aus einer göttlichen Sphäre stammen und man sie mit einem Baum vergleicht, der gleichsam vom Himmel zur Erde wächst, dann sehen wir hier zunächst die verschiedenen Früchte. Dieser eine Baum scheint so unterschiedliche Früchte zu tragen, dass man seine Einheit bezweifeln kann. Die Früchte können – neben ihrer unterschiedlichen Gestalt – von Liebe oder Abgrenzung, von Friedfertigkeit oder Gewalt, von einem Weg hin zu Gott oder von kleingeistigem Verharren in Äußerlichkeiten zeugen. Jede Religion lässt sich als Gesetzesreligion wie auch als innerer Weg verstehen und leben. Man kann aber entdecken, dass unterschiedlich geformte Früchte einen ähnlichen Wohlgeschmack haben. Unser Erkenntnisinstrument hierbei ist – in den Worten des christlichen Mystikers Meister Eckhart ausgedrückt – das göttliche Fünklein im Herzen, das die innere Einheit jenseits aller Worte erkennen kann. Wobei nicht „wir“ die Fähigkeit des Erkennens besitzen, sondern in das göttliche Erkennen eintreten können.
INHALT
Zum Geleit
Dr. Irmgard Kampmann - Grundgedanken christlicher Mystik
Prof. Dr. Jürgen Wasim Frembgen - Spiritualität im Islam: Die Sufi-Tradition
Peter Cunz - Erfahrungen auf dem Weg der Sufis
Dr. Gunter Friedrich - Wo die Ströme münden-eine rosenkreuzerische Betrachtung
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