Stufen der Wandlung - Die Chymische Hochzeit des Christian Rosenkreutz - Anthroposophie und Rosenkreuz im Dialog
Ulla Schreiber, Rolf Speckner, Steffen Hartmann, Joost Ritman, Dr. Roger Kalbermatten, Dr. Holger Ehrhardt, Ursula Packhäuser, Corinna Gleide, Dr. Gunter Friedrich
In der Geschichte des Christentums stellt die Chymische Hochzeit Christiani Rosenkreutz, eine Erzählung, die Johann Valentin Andreae wohl im Wege der Inspiration empfing und die er im Jahr 1616 veröffentlichte, einen besonderen Einschnitt dar. Sie macht deutlich, dass „Christ“ sein oder „Christ“ werden einen Weg bedeutet, der zum Aufbau einer neuen Körperlichkeit führt. Chymische (bis in die „Chemie“ gehende), verwandelnde Prozesse sind damit verbunden. Sie vollziehen sich im „Turm von Olympus“, unter der Leitung des Uralten. Dem gehen intensive Vorbereitungen und Prüfungen voran.
Oft wiederholt sich das „Stirb und Werde“. Immer wieder wird das Bewusstsein gefordert: Versteht es, was stattfindet? Wirkt es intelligent mit? Es ist ein Evolutionsschritt, der unserer Mitarbeit bedarf. Schon zu Beginn der Chymischen Hochzeit wird das tief Eingreifende des Wandlungsprozesses betont: das Haus des Christian Rosenkreutz gerät ins Wanken, als er die Einladung zur Hochzeit empfängt.
Zweimal fand in diesem Jahr ein großes Symposium zu der Thematik statt: im Rudolf Steiner Haus in Hamburg und im Christian Rosenkreuz Konferenzzentrum in Calw. Es waren Gemeinschaftsveranstaltungen von Anthroposophen und Rosenkreuzern des Lectorium Rosicrucianum.
Die Texte, nunmehr veröffentlicht, führen in wohl bislang kaum gekannter Weise in die Chymische Hochzeit ein. Die bildhaft dargestellte Handlung erschließt sich je nach Perspektive auf unterschiedliche Weise, und doch erweist sie sich als einheitliches Ganzes, das seine Gültigkeit auf verschiedenen Ebenen besitzt.
Die Chymische Hochzeit hat bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren. Im Gegenteil wird man sagen können, dass ihre Bedeutung sich erst in der Zukunft ganz erschließen wird.
Die Autoren Dr. Holger Ehrhardt, Corinna Gleide, Steffen Hartmann und Rolf Speckner einerseits und Dr. Roger Kalbermatten, Ursula Packhäuser, Angela Paap, Joost Ritman und Ulla Schreiber andererseits entfalten ein Szenario, in dem der Leser seinen Standort finden kann und Ausblicke erhält auf mögliche eigene Schritte.
Es war eine gelungene Zusammenarbeit zweier spiritueller Richtungen, die Erkenntnishorizonte öffnet. Dem dient auch das abschließende Kapitel des Buches: eine Betrachtung zu „Ich und Seele nach Rudolf Steiner und Jan van Rijckenborgh“.
Inhalt
- Zum Geleit
- Ulla Schreiber - Die Heilige Hochzeit
- Angela Paap - Auf dem Weg zur Heiligen Hochzeit
- Rolf Speckner - Sieben Tage mit Christian Rosenkreutz
- Steffen Hartmann - Die Chymische Hochzeit des Christian Rosenkreutz: Das Geschehen in sieben Tagen und Nächten
- Joost R. Ritman - Der Christus-Kosmos
- Joost R. Ritman - Das Spiel Im Sonnenhaus
- Dr. Roger Kalbermatten - Alchemie und Verwandlung
- Dr. Holger Ehrhardt - Die Bildsprache der Chymischen Hochzeit des Christian Rosenkreutz
- Ursula Packhäuser - Der Turm von Olympus: Das Geheimnis des blauen Vogels
- Corinna Gleide - Christian Rosenkreutz im 17. Jahrhundert und seine Bedeutung in der Kulturgeschichte
- Rolf Speckner - Die Rosenkreuz-Meditation nach Rudolf Steiner
- Dr. Gunter Friedrich - Ich und Seele nach Rudolf Steiner und Jan van Rijckenborgh
- Über die Autoren
- Bildnachweis