Die grosse Lebensspirale

Durch ihren großen und geheimnisvollen Bilderreichtum strahlt Dantes „Göttliche Komödie“ eine hohe Spiritualität aus. Aber die scheinbare Unergründlichkeit, die damit verbunden ist, schreckt viele Menschen ab, sich auf dieses bedeutende Werk einzulassen und sich näher mit ihm zu beschäftigen.

Martin Zichners Betrachtungen können jedoch zum Schlüssel werden, der die „Göttliche Komödie“ wirklich interessierten, innerlich offenen Lesern zugänglich macht. Dem Autor gelingt es, sie unmittelbar ins Geschehen einzubeziehen und auf den zeitlosen Pfad mitzunehmen, den auch Dante beschritt – zunächst an der Seite Vergils und später mit Beatrice als neuer geistiger Führerin.

Durch das Inferno und das Purgatorio steigt dieser Weg bis zum Paradiso auf, wo Dante, wie der Autor schreibt, „wissenden Auges hinter die Schleier des Daseins schauen lernt, stellvertretend für die schlafende ganze Menschheit“.