Karl von Eckartshausen
Karl von Eckartshausen wurde am 28. Juni 1752 auf Burg Haimhausen in Oberbayern als uneheliches Kind des Burgherrn Karl von Haimhausen und der Tochter seines Burgverwalters, Maria Anna Eckart, geboren. Die Familie von Haimhausen hat das Kind nie anerkannt, und seine Jugend verbrachte von Eckartshausen bei seiner Mutter.
1770 ging er zum Studium an die unter jesuitischer Leitung stehende Universität von Ingolstadt, wo er Philosophie und bayerisches Bürgerliches Recht studierte. Zu dieser Zeit vollzogen sich tiefgreifende Änderungen auf philosophischem und religiösem Gebiet: Aus Religion wurde Religionswissenschaft, und die Universität wurde zum Podium, auf dem sich Aufklärung und traditionelle Bildung bekämpften, was sich auch in von Eckartshausens intellektueller und spiritueller Entwicklung niederschlug.
1776 wurde er nach seinem Universitätsabschluss in den Adelsstand erhoben und zum Hofrat ernannt. Er heiratete Gabriele von Wolter, die Tochter des Leibarztes des Kurfürsten.
1777 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und 1784 zum Hausarchivar ernannt. Etwa zur gleichen Zeit hatte von Eckartshausen sich dem Orden der Illuminaten angeschlossen, einer radikal-aufklärerischen Vereinigung, deren wissenschaftliche und humanistische Theorien er sehr schätzte.